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Wenn du "alle" Fragen über das "wohin" für dich beantwortet hast, kannst du dir einen Überblick über das "womit" verschaffen, respektive, was dir die Technik zu deinem fotografischen Werdegang bietet.
Die Entscheidung für ein Einsteigerkameraset mit einem preisgünstigen Kit-Objektiv kann zunächst ausreichend sein, jedoch wird es eher nicht genügen – je nachdem, welches individuelle Ziel du dir gesetzt hast. Wenn du lediglich dein Handy ersetzen möchtest, ohne tiefer in die Materie einzusteigen, könnte eine Einsteigerkamera ausreichen. Doch für diejenigen, die mehr aus sich selbst und ihrer Kamera herausholen möchten, wird ein Einsteigerset auf Dauer nicht zufriedenstellend sein. Mit der Zeit werden die Grenzen dieses Sets erreicht sein, und du wirst feststellen, dass die Technologie nicht mit deinem Fortschritt und den damit verbundenen Ansprüchen Schritt hält – was zu wiederholten Neuanschaffungen führen kann. Es wäre schade um dein Geld. Daher ist es ratsam, sich analysieren zu lassen, sich coachen zu lassen und eine fundierte Beratung auf deinem Weg zu erhalten.
Du benötigst zu Beginn die Kamera mit der du und nur du dich wohlfühlst, du intuitiv arbeiten kannst, sei es in der Bedienung (Menüführung/Menüstruktur), der Haptik, dem visuellen Eindruck, der Marke und den technischen Möglichkeiten, die, wie erwähnt, dem Ergebnis deiner Bedürfnisanalyse entsprechen sollen.
Apropos Kamera – weisst du woher dieses Wort stammt? Es stammt von dem lateinischen "camera obscura" und heisst soviel wie dunkler Raum und man versteht darunter die einfache Lochkamera zur Aufnahme eines einzelnen Bildes.
Es ist nicht notwendig, die Kamera mit dem klangvollsten Namen zu wählen oder sich für eine Marke zu entscheiden, nur weil Grossvater schon mit dieser Marke fotografiert hat. Auch brauchst du keine Kamera, die zwar einen hohen vierstelligen Betrag kostet, aber nicht das bietet, was DU brauchst. Du musst auch nicht die beste Kamera des Jahres 2023 haben. Nein – du brauchst etwas, das zu dir passt. Dazu gehört ein passendes Objektiv, das dir erlaubt, kreativ zu sein, deine Erwartungen erfüllt, in dein Budget passt und eine Fototasche.
Das Objektiv sollte zu dir und deinem Stil passen und dich möglichst lange begleiten. Ich rate dir, anfangs kein "Flaschenboden", "Altglas" oder eine "Scherbe" zu kaufen. Das kannst du später tun, wenn die kreative Phase begonnen hat. Denn sonst wärst du zu schnell unzufrieden und würdest insgesamt deine Motivation oder Freude an der Fotografie verlieren. Es ist wie eine High-End Stereoanlage mit mickrigen Lautsprechern – das Ding könnte richtig gut sein, aber die Lautsprecher trüben das Hörerlebnis vollkommen. Du wärst enttäuscht, würdest das Radio ausschalten und dich darüber ärgern, dass du so viel Geld für so wenig klanglichen Genuss ausgegeben hast.
Bedenke: zu Beginn, ist weniger mehr ... sogar viel mehr. Zuviel Equipment wird dich am Anfang bremsen und dich eher belasten als beflügeln und lässt dich gerne verzetteln.
Und genau das stelle ich oft bei meiner Kundschaft fest. Irgendwie hat man sich nie oder nur ganz selten Gedanken gemacht, wo man hin möchte; was man fotografieren möchte, für welches Thema in der Fotografie das Herz brennt und man Leidenschaft mitbringt. Man kauft einfach alles, was einem in die Finger kommt. Man sammelt. Vielfach als Gebrauchtware von den gängigen Internet-Plattformen oder auf Flohmärkten. Eine Verzettelung ist vorprogrammiert und auch eine Anhäufung an Technik und damit verbunden ein unschönes Loch im Budget, dass unter Umständen bedenklich gross sein kann. Das Resultat ist ganz böse gesagt Ausschuss, eine Ansammlung von unbenutzten Gegenständen, überflüssigem Krimskrams und irgendwann stellt sich eine Unzufriedenheit mit einer demotivierenden Haltung gegenüber der Fotografie ein. Man verliert die Lust zu fotografieren und stellt alles in die Ecke oder in den Keller.
Ich rate dir deshalb, dich mit dir und deiner Leidenschaft auseinander zu setzen. Sonst kaufst du zwei- oder dreimal. Selbst wenn Geld keine Rolle spielt, ist zumindest der Umstand unbefriedigend. Das Pferd wird von der falschen Seite aufgezäumt. Zuerst alles zusammenkaufen, was teilweise sogar wenig Sinn ergibt und dann erst darüber nachdenken was man eigentlich fotografieren möchte, respektive ergründen für was die Leidenschaft brennt. Glaube mir – diese Herangehensweise ist nicht zielführend. Nicht zufriedenstellend ist manchmal, nicht immer, die Beratung bei einem Discounter. Viele Verkäufer möchten nicht das Beste für dich – sondern einen Verkauf abschliessen. Viele werden dich auch nicht dahingehend beraten was DU brauchst, sondern der Verkäufer wird dich da hinlenken wo ER grad die höchste Marge hat, also am Meisten verdient. Merke: Die Welt schenkt dir nichts! Hier kann ich dich nach einer persönlichen Analyse unterstützen. Ich verdiene nichts am Kauf oder Verkauf der Technik. Mir ist es wichtig, dass du deine Marke findest, die deine Bedürfnisse abdeckt.
Was darf es denn nun werden? Eine DSLR (digital single lens reflex) oder DSLM (digital single lens mirrorless) – also eine Spiegelreflex-Kamera oder eine spiegellose Systemkamera oder reicht eine Bridgecam? Ein günstiges Einsteigermodell oder doch etwas semiprofessionelles? Vollformat (Kleinbild) oder APS-C (Advanced Photo System Classic)? MFT (Micro Four Thirds) oder doch etwas grossformatiges? Im Prinzip ist das egal – noch einmal: es muss für dich, zu deinen Vorstellungen und deinem Budget passen. Du wirst allerdings überrascht sein, was eine semiprofessionelle oder gar Profikamera kann, wenn man sie mit einem Einsteigermodell vergleicht. Und über Vollformat, also Kleinbild schreibe ich hier alle meine Texte. Für kleinere oder grössere Sensoren resp. Bildformate musst du selbst ein wenig adaptieren.
Kommen wir zu den Objektiven. Da gibt es eine stattliche Anzahl im Segment der Flaschenböden (man verzeihe mir den Ausdruck) bis hin zu den sehr guten Objektiven im Mittelsegment und den wirklich teuren Monstergläsern. Und Legenden gibt es auch noch :-)
Heute ist es Dank Adaptern möglich, Marken untereinander zu kombinieren oder Dank der Diversität auch etliche mittlerweile hervorragende Fremdobjektive von Drittherstellern zu nutzen. Welches Objektiv für welchen Zweck geeignet ist und zu dir passt, verrate ich dir gerne nach einer persönlichen, bedürfnisorientierten Analyse. Wir schauen zusammen deinen gewünschten Einsatzbereich an oder ermitteln erst diesen, falls du dir nicht sicher bist. Daraus ergeben sich anschliessend schon sehr viele Antworten und grenzen die Auswahl genauer ein. Passend zu deinem bevorzugten Kamerasystem und deinem Budget können wir nun gezielter auf die Suche gehen.
Was sagt uns kurz und knapp zusammengefasst die Wikipedia zum Thema Objektiv? "Ein Objektiv ist ein sammelndes optisches System, das eine reelle optische Abbildung eines Gegenstandes (Objektes) erzeugt. Das einfachste Objektiv ist eine einzelne Sammellinse, wie sie um 1608 die ersten Fernrohre hatten. Bestandteile eines Objektivs können jedoch sowohl Linsen als auch Spiegel oder (seltener) Beugungsgitter sein, die sich je nach Einsatzzweck in einem oder mehreren Tuben befinden, die innen geschwärzt und gerippt sind, um Streulicht zu reduzieren. Die Hauptmerkmale eines Objektivs sind dessen Brennweite, die für einen gegebenen Objektabstand den Abbildungsmassstab bestimmt, und die Apertur (freie Öffnung der Frontlinse)."
In der Welt der Fotografie verbergen sich hinter dem unscheinbaren Begriff "Festbrennweite" wahre Schätze. Diese Objektive mit ihrer festen Brennweite bieten nicht nur (manchmal) eine kostengünstigere Alternative zu ihren zoomenden Kollegen, sondern sind auch wahre Meister der Lichtstärke (dann sind sie teuer).
Tauchen wir ein in die Welt der Festbrennweiten und entdecken wir, warum sie so begehrt sind. Der Verzicht auf bewegliche Teile bringt eine Reihe von positiven Effekten mit sich, die Fotografen auf der ganzen Welt begeistern. Ihr wahres Potenzial zeigt sich in ihrer Fähigkeit, Licht einzufangen. Konstruktionsbedingt können Festbrennweiten viel lichtstärker sein als Zoomobjektive, was bedeutet, dass sie auch unter schwierigen Lichtbedingungen brillante Ergebnisse liefern können. Doch damit nicht genug, denn Festbrennweiten beeindrucken auch durch ihre Kompaktheit. Und während sie durch ihre Festigkeit auch eine bessere Resistenz gegen Staub und Feuchtigkeit aufweisen, strahlen sie gleichzeitig eine gewisse Robustheit aus, die Vertrauen schafft. Kurz gesagt, Festbrennweiten sind mehr als nur Objektive – sie sind Begleiter auf der fotografischen Reise, die Leistung, Qualität und Stil miteinander vereinen.
Der Preis einer Festbrennweite muss nicht immer günstiger ausfallen – es gibt auch wahnsinnig teure (und schwere) Festbrennweiten wie z.B. das ℤ 0,95 noct, das AF-S 200mm f2 oder das AF-S 300mm f2.8 von Nikon. Siehe auch "welches Objektiv ....". Positivster Effekt eines Zooms -> Flexibilität! Zur Brennweite sei ganz kurz etwas gesagt – du weisst wie man mit einer Lupe Feuer macht? Sehr gut, dann hattest du in diesem Punkt eine "kreative" Kindheit :-) ... nein ... der Abstand zwischen der Linse und dem Punkt an dem das Licht auf einen Punkt (Brennpunkt) gebündelt wird, nennt man Brennweite. Und genau so ist das bei einem Objektiv. Der Abstand zwischen dem Brennpunkt, und dem Hauptlinsenelement des Objektives, das ist die Brennweite. Fokussierst du genau, dann ist der Brennpunkt auf dem Sensor. Fokussierst du daneben, also zu weit vorne oder zu weit hinten, liegt der Brennpunkt vor oder hinter dem Sensor.
Es ist aber sicherlich kein MUSS, unbedingt eine Festbrennweite im Zubehör zu haben auch wenn dies sehr viele YouTuber oder Schreiber in den medialen Abhandlungen festhalten. Ich höre schon den Unkenruf, den die Fan's der Festbrennweiten einbringen, dass diese schärfer oder "besser" wären und somit in jede Tasche gehören. Wenn man die vielen beweglichen Teile eines Zoom-Objektivs betrachtet, kann man festhalten, dass eine Festbrennweite von der mechanischen Seite her keine störenden Einflüsse und somit Vorteile hat. Bei gleicher Lichtstärke erreichen jedoch beide, ob Zoom oder Fest, heutzutage im Profisegment wohlgemerkt, annähernd vergleichbare Leistungen. Festbrennweiten verleiten dich jedoch eher zu sehen, kreativ zu werden und dein Bild zu gestalten, während Zoom's dich gerne verführen, eher etwas träge zu werden und zu knipsen, statt zu überlegen. Und dort wo die Zooms mit der Flexibilität punkten, läuft die lichtstarke Festbrennweite bei der available light Fotografie dem Zoom den Rang ab.
So – nun hätten wir den Kamera-Body und die Objektive ein ganz klein wenig angesprochen. Was sicherlich unabhängig vom Genre dazugehört aber passend zur Aktivität sein sollte, ist ein Behältnis, um deine Kamera mit Objektiv "transportieren" zu können. Da gibt es zig Systeme, wie Umhängetaschen, Holster, Rucksäcke usw. Auch hier gilt: Lasse dich gut beraten und schaue dir, wenn immer möglich, diese Produkte live an und probiere diese aus. Nur so investierst du einmal, für das was du dir vorstellst. Nebst Kamera, Objektiv und Tasche solltest du je nach Bereich, wo du dich entfalten möchtest auch an weiteres Zubehör denken, welches du später zulegen möchtest – Stativ, Blitz, Regenschutz usw. Auch hier – dein Stativ soll dich lange begleiten.
Hersteller von Stativen gibt es übrigens viele ... hier eine kleine Übersicht:
Manfrotto, Novoflex, Rollei, Gitzo, Benro, Sirui, K&F, Leofoto, Ulanzi usw.
Kaufe kein Bastelding, dass du mit dem Kauf eines neuen Objektivs schon wieder ersetzen musst, weil der Stativkopf das Gewicht nicht mehr zu halten vermag oder du feststellst, dass du ein Kleineres oder Grösseres für deine Art der Fotografie gebraucht hättest.
In der Zusammenfassung lässt sich sagen: Investiere in eine hochwertige Kamera, die dich über lange Zeit begleiten wird, und wähle dazu ein noch besseres, erstklassiges Objektiv. Ein solches Objektiv ist nicht nur mit dem nächsten Upgrade deines Kameragehäuses kompatibel, sondern stellt auch eine lohnende Investition dar. Achte darauf, Zubehör zu erwerben, das zu deinen individuellen Bedürfnissen und deiner Fotografie passt. Ein grossartiges Objektiv und ein hochwertiges Stativ, falls erforderlich, werden in der Regel länger genutzt als das eigentliche Kameragehäuse. Dabei ist es wichtig zu betonen: Es muss nicht zwingend Premium-Qualität sein, es sei denn, du benötigst es. Auch muss es nicht brandneu sein oder von derselben Marke wie deine Kamera stammen. Wichtig ist vielmehr, dass es deinen Anforderungen entspricht und dir dabei hilft, deine fotografischen Ziele zu erreichen.
Es ist wie bei den Samurai, weshalb ich auch den Titel "Der Weg des Fotografen" daran anlehnte ... In der traditionellen japanischen Kultur war das Schwert für einen Samurai mehr als nur eine Waffe; es war ein Symbol für Ehre, Stärke und den Geist des Kriegers. Die Idee, dass ein Samurai sein ganzes Leben lang dasselbe Schwert behielt, stammt aus der Vorstellung der Verbundenheit des Samurai mit seinem Schwert, das als "Katana" bekannt ist. Ein Katana wurde oft als Verlängerung des Körpers des Samurai angesehen und war eng mit seiner Identität verbunden. So betrachtet ist das fast wie mit dem Objektiv.
Untenstehend findest du ein paar Vorschläge von mir, die ich anhand von gewissen Kriterien zusammengestellt habe. Die Aufstellung ersetzt aber keinesfalls eine persönliche, individuelle Beratung. Es ist einfach eine kleine Übersicht, die dir eventuell in einem ersten Schritt weiterhelfen kann. Und nein, ich verdiene weder Geld noch sonst etwas mit meinen Produktempfehlungen von Nikon und ich bin dort auch weder angestellt noch habe ich Aktien :-). Da ich selbst Nikon User bin, möchte ich mir nicht anmassen über andere Markenhersteller zu entscheiden was gut sein könnte und was nicht, respektive was zu dir passen könnte, weshalb ich ausschliesslich die Nikon-Produkte als Vorschläge anbiete. Ich schaue gerne über den Tellerrand kann aber, da die
spiegellosen Produkte mittlerweile so extrem vielfätig sind, sich bald jedes Quartal neue Firmware updates zu den Kameras dazugesellen und jedes Jahr sicher ein oder zwei neue Modelle oder Facelifts hinzukommen und sich auch mehr als eine handvoll Anbieter auf dem Markt tummelt, nicht alle Marken gleich gut beraten, weshalb ich, wie erwähnt, ausschliesslich Nikon-Produkte empfehle.
Ich habe in dieser ersten Auswahl auch bewusst nur die DSLM's drin und keine DSLR's da erstens der Sinn einer kleinen und schnellen Übersicht damit verfehlt würde und zweitens die Generation der DSLM's schlichtweg die Zukunft ist – darüber brauchen wir uns nicht zu streiten. Zum Z-System von Nikon habe ich dir hier ein Video, welches kurz erklärt, welcher Kamerabody zu welcher Anwendung passt. Auch dieses ist nicht abschliessend, da sich das Angebot laufend erweitert.
Ich benötige ...
… eine Kamera für Schnappschüsse oder Vlogging, besser als ein mobile phone respektive eine kleine und leichte Reisekamera, die mir für diese Grösse eine möglichst gute Bildqualität liefert und ich auch ein anderes Objektiv anbringen kann.
Vorschlag 1
Vorschlag 2
Vorschlag 3
Vorschlag 4
Ich benötige ...
… eine Kamera, bei der ich kein Objektiv wechseln muss, kompakt ist und die eine qualitativ gute Bildqualität mitbringt, damit ich auch etwas drucken kann.
Vorschlag 1
Ich benötige ...
… sehr gute Bildqualität, die Kamera muss aber weder klein noch leicht sein. Ich möchte auch Objektive wechseln können.
Vorschlag 1
Vorschlag 2
Vorschlag 3
Ich benötige ...
… die beste Bildqualität die ich bekommen kann, dabei sind Grösse, Gewicht und Budget eher zweitrangig. Ich möchte in die ambitionierte Fotografie wechseln oder einsteigen und benötige entsprechendes Material.
Vorschlag 1