Ein sehr beliebtes Gebiet in der Fotografie ist die Landschaftsfotografie, weshalb sich hier auch Unmengen an Fotografen tummeln. Die Landschaftsfotografie ist eine der ältesten und beliebtesten Formen der Fotografie. Es geht darum, die Schönheit und den Charakter der Natur einzufangen und Momente festzuhalten. Dabei gibt es einige wichtige Dinge zu beachten, um erfolgreich Landschaftsfotos zu machen.
Einer der wichtigsten Faktoren bei der Landschaftsfotografie ist das Licht. Idealerweise sollte man Fotos in der goldenen Stunde (Sonnenauf- und untergang) oder in der blauen Stunde (VOR Sonnenaufgang und NACH Sonnenuntergang) machen, da das Licht in dieser Zeit besonders weich und warm ist. Auch bewölkter Himmel kann für interessante Fotos sorgen, da das Licht diffus und gleichmässig ist.
Ein weiteres wichtiges Element der Landschaftsfotografie ist die Perspektive. Versuche, interessante Perspektiven einzunehmen, indem du zum Beispiel von oben oder unten fotografierst. Auch die Wahl des Bildausschnitts ist wichtig: Suche nach starken Linien oder Formen, um dein Foto zu strukturieren.
Ein guter Landschaftsfotograf sollte auch über ein gutes Auge für Details verfügen. Suche nach kleinen, aber aussagekräftigen Elementen in der Landschaft, wie zum Beispiel ein einzelner Baum oder ein Wasserfall. Diese können deinem Foto Tiefe und Interesse verleihen.
Ein weiteres wichtiges Element ist die Nachbearbeitung. Verwende die Möglichkeiten von Bearbeitungsprogrammen wie Adobe Lightroom oder Photoshop, um deine Fotos zu verbessern. Für diejenigen die keine Raw Dateien verarbeiten möchten, empfehle ich die Bildbearbeitungssoftware Radiant Photo. Du kannst Farben und Kontraste in allen Bearbeitungsprogrammen
anpassen, Schärfe und Belichtung verbessern und vieles mehr. Radiant Photo bietet dir einfach die einfachste Form der Bearbeitung für .jpeg Dateien an. Ein, zwei Klicks und du hast ein perfekt bearbeitetes Foto.
Landschaftsfotografie kann eine sehr lohnende Erfahrung sein, wenn man die richtigen Techniken und Werkzeuge kennt. Mit etwas Übung und Experimentierfreude kannst du beeindruckende Fotos von der Natur machen.
- Belichtung: Die Belichtung ist ein wichtiger Faktor bei der Landschaftsfotografie. Eine unterbelichtete Aufnahme wird dunkel und detailarm sein (absaufen), während eine Überbelichtung dazu führen kann, dass Details in hellen Bereichen verloren gehen (ausbrennen). Verwende den Belichtungsmesser deiner Kamera oder den Histogramm-Modus, um sicherzustellen, dass deine Aufnahmen richtig belichtet sind. Merke: aus "abgesoffenen" Stellen sind mehr Detail-Informationen zu retten als aus "ausgebrannten".
- Verschlusszeit: Die Verschlusszeit beeinflusst, wie bewegte Objekte in deinem Foto dargestellt werden und wie lange Licht auf den Sensor trifft. Eine lange Verschlusszeit kann dazu verwendet werden, bewegtes Wasser oder Wolken weich und fliessend darzustellen, während eine kurze Verschlusszeit dazu verwendet werden kann, Bewegung zu erfassen. Wenn du bei längeren Verschlusszeiten arbeitest, ist es wichtig, ein Stativ zu verwenden, um Verwacklungen zu vermeiden. Merke: wenn du Wasser sanfter fliessen lassen möchtest, kannst du nach folgenden Faustregeln starten:
Wasserfälle 1/20" bis 1" | fliessende Gewässer 1" - 2" und für sehr weiches Wasser bei Seen und Weiher 2" bis ... - Blende: Die Blende beeinflusst nebst der Lichtmenge auch die Schärfe im Foto. Eine kleine Blende (hohe Blendenzahl – jedoch nicht mehr als f11 wegen der eintretenden Beugung) sorgt für eine grosse Schärfentiefe und eignet sich daher besonders für Landschaftsfotos, bei denen sowohl die Vorder- als auch die Hintergrundschärfe wichtig sind. Eine grosse Blende (niedrige Blendenzahl) hingegen sorgt für eine geringere Schärfentiefe und eignet sich daher besser für Porträts oder andere Arten von Fotos, bei denen die Schärfe auf ein bestimmtes Objekt konzentriert werden soll. Du willst Blendensterne? Dann musst du die Blende schliessen - ab etwa Blende 13 kannst du Blendensterne erreichen aber dann zum Preis eines nicht durchgängig scharfen Gesamtbildes. Es gibt jedoch Objektive die zielgerichtet darauf ausgelegt sind Blendensterne ab Blende 4 "anzubieten".
- ISO: Der ISO-Wert bestimmt oder beeinflusst die "Empfindlichkeit" deines Kamerasensors gegenüber Licht. Ein niedriger ISO-Wert (z.B. 100) eignet sich am besten für helle Umgebungen und ermöglicht es dir, hohe Qualität und wenig Rauschen zu erhalten. Ein hoher ISO Wert – ab 3200 – sollte wenn möglich vermieden werden, da die Zunahme des Rauschens deutlich sichtbar wird. Das mit der Empfindlichkeit stimmt jedoch so nicht ganz auch wenn dies fast überall so geschrieben steht, denn die "Licht-Empfindlichkeit" des Sensors kann nicht verändert werden. Verändert wird je nach Einstellung der ISO Zahl die Helligkeit des Bildes, sie wird angehoben oder verringert, respektive die Signale werden verstärkt oder verringert und unter anderem natürlich auch Fehler (Fehlsignale). Das äussert sich dann im Rauschen. Ein Sensor ist nativ ausgelegt auf einen Grundwert, je nach Hersteller, auf ISO 64, 100 oder 200.
- Schärfe und Fokus: Ein wichtiger Aspekt bei der Landschaftsfotografie ist die Schärfe und der Fokus. Um sicherzustellen, dass deine Landschaft scharf und klar dargestellt wird, solltest du den Fokus auf die wichtigen Elemente in deinem Foto legen oder von "Vordergrund" bis "Hintergrund" versuchen, die Schärfe durchgehend hinzubekommen.
- Linienführung und Komposition: Ein wichtiger Aspekt der Landschaftsfotografie ist die Linienführung und die Komposition. Verwende Linien, um die Aufmerksamkeit des Betrachters auf bestimmte Elemente zu lenken und eine dynamischere Komposition zu erreichen. Auch die Wahl des Bildausschnitts und die Anordnung von Elementen im Foto sind wichtig, um eine ausgewogene und interessante Komposition zu erreichen. Du kannst für die Komposition die Drittel-Regel oder auch den goldenen Schnitt zu HIlfe nehmen.
- Nachbearbeitung: Schliesslich ist die Nachbearbeitung ein wichtiger Aspekt der Landschaftsfotografie. Verwende Software wie z.B. Adobe Lightroom oder Photoshop, um Farben, Kontraste, Schärfe und Belichtung anzupassen und deine Fotos zu verbessern oder zu entwickeln, wenn diese in raw aufgenommen wurden.